Sollten Sie jemals in die Verlegenheit kommen, einen distributionsfremden Linux-Kernel unter Ihrem Debian-System verwenden zu wollen, so hilft Ihnen dieses Howto, das das Vorgehen exemplarisch mit dem Fedora-27-Kernel für ein 32-bittiges Debian beschreibt. Für Ihre Zwecke müssen Sie die einzelnen Befehlszeilen entsprechend anpassen.
apt-get build-dep linux-image-686
apt-get install rpm2cpio wget libssl-dev
Unter Debian 9 fehlt leider das Paket "kernel-package", welches das Skript "make-kpkg" enthält, das zum Erstellen der Kernel-Pakete benötigt wird. Installieren Sie deshalb das Paket folgendermaßen:
wget http://goos-habermann.de/howtos/kernel-package_13.014+nmu1_all.deb
dpkg -i kernel-package_13.014+nmu1_all.deb
apt-get install -f
apt-get install kernel-package
wget http://mirror.de.leaseweb.net/fedora/linux/releases/27/Server/\
source/tree/Packages/k/kernel-4.13.9-300.fc27.src.rpm
Entpacken Sie den Quelltext anschließend mit:
rpm2cpio kernel-4.13.9-300.fc27.src.rpm | cpio --extract --make-directories --verbose
tar xfvJ linux-4.13.tar.xz
cd linux-4.13
ls ../*.patch | while read p
do
patch -p1 < $p
done
1. Verwendung der mitgelieferten Kernelkonfiguration:
cp ../kernel-i686.config .config
2. Erstellung einer Kernelkonfiguration anhand aktuell geladener Module:
make localmodconfig
3. Händische Auswahl aller Optionen:
make menuconfig
touch REPORTING-BUGS
make-kpkg kernel_headers
make-kpkg -j<Anzahl Threads> --initrd kernel_image